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Ich erinnere mich noch an einen Moment, der alles verändert hat.
Ich war in Finnland unterwegs. Wie so oft draußen, wie so oft in Bewegung. Und doch war da plötzlich etwas anders.
Die Wärme eines Feuers, der Geruch von Rauch legte sich auf meine Kleidung, und um mich herum zogen Rentiere durch die freie Wildbahn. Über mir der weite Himmel. Nichts als Stille. Wald. Leben. Weite.
In diesem Moment wusste ich:
Ich bin angekommen. Bei mir. In (der) meiner Welt.
Diese Erfahrung war der Anfang meines Weges – hin zum Wildnismentoring.
Woher kommt der Begriff?
Der Begriff Wildnismentoring ist im deutschsprachigen Raum bisher kaum etabliert. Ursprünglich stammt er aus den USA, wo er als „Nature Mentoring“ bekannt ist. Es handelt sich um eine ganzheitliche Form der Begleitung, die Elemente der Wildnispädagogik, des Erfahrungslernens, der tiefen Naturverbindung und des traditionellen Wissens miteinander verbindet.
Wildnismentoring ist kein Konzept, das man einfach so kopiert. Es ist gewachsen – aus Erfahrung, aus Beziehung zur Natur, aus einem tiefen inneren Bedürfnis, Menschen wieder mit sich selbst zu verbinden.
Und das auf eine ganz natürliche Weise.
In der klassischen Welt des Coachings geht es oft um Ziele, Leistung, Veränderung.
Mentoring hingegen folgt einem anderen Rhythmus: Es begleitet, es lässt Raum, es lädt ein.
Wildnismentoring macht genau das – nur draußen. In der Weite. In der Stille. Im Dialog mit dem, was da ist: Wind, Regen, Feuer, Erde.
Es ist eine Einladung zur Rückverbindung. Zur Selbstbegegnung. Zum Vertrauen.


Die Wurzeln meines Ansatzes
Oft werde ich gefragt: „Was ist das denn überhaupt? Was passiert da?“
Mein Ansatz speist sich aus verschiedenen Quellen – jede davon trägt eine eigene Qualität:
Psychologische Beratung
In meine Arbeit fließt auch mein Wissen aus der psychologischen Beratung ein. Hier arbeite ich mit bewährten Methoden aus der modernen Psychologie – lösungsorientiert, ressourcenstärkend und achtsam. Diese Verbindung schafft einen sicheren Rahmen, in dem auch tiefergehende Themen ihren Platz haben dürfen – immer auf Augenhöhe, immer im Vertrauen auf deine eigene innere Stärke.
Naturcoaching
Die Natur spiegelt uns. Ein Vogelruf im richtigen Moment, ein Weg, der sich gabelt – alles wird zur Metapher, zur Einladung zur Selbstreflexion. Naturcoaching nutzt diese Resonanzräume bewusst.
Wildnispädagogik
Ursprünglich aus indigenen Lernformen abgeleitet, geht es hier um das ganzheitliche Lernen durch Naturerfahrung. Die Methode des „Coyote Teaching“, das Lernen durch Fragen, Irrwege und Staunen, ist zentral.
Bushcraft & Outdoorleben
Feuer machen, draußen kochen, Wasser finden – all das sind keine reinen Survivaltechniken, sondern Rückverbindungen. Sie bringen uns ins Tun, ins Vertrauen, in die Selbstwirksamkeit.
Naturrituale
Rituale geben Übergängen Bedeutung. Ein Stein, den man loslässt. Ein Feuer, das man entzündet. Rituale schaffen Räume für innere Prozesse, ohne viele Worte zu brauchen.
Traditionelles Naturwissen
Die Fähigkeit, Spuren zu lesen, Kräuter zu erkennen oder mit den Rhythmen der Jahreszeiten zu leben, bringt uns zurück in eine Beziehung mit der Erde, die uns nährt.
Wildnismentoring ist für mich das lebendige Zusammenwirken all dieser Bereiche. Keine Technik. Keine Schablone. Sondern ein Weg, der sich im Gehen zeigt.
Was sagt die Wissenschaft?
Bereits 20 Minuten in der Natur können ausreichen, um den Blutdruck zu senken und die Herzfrequenz zu stabilisieren. Studien zeigen, dass regelmäßige Naturaufenthalte Stress reduzieren, depressive Symptome lindern und das Immunsystem stärken können.
Auch unser Nervensystem reagiert unmittelbar auf natürliche Reize:
Der Parasympathikus – zuständig für Regeneration und Beruhigung – wird aktiviert, während Stresshormone abgebaut werden.
Der Körper kommt in echte Ruhe. Die Seele atmet auf.
Und dann geschieht noch etwas anderes – etwas, das man schwer messen kann, aber deutlich spürt:
Die Natur lebt uns Selbstverwirklichung vor.
Eine Amsel vergleicht sich nicht mit der Kohlmeise. Ein Baum zweifelt nicht an seinen Blättern. Ein Sturm fragt nicht, ob er zu viel ist.
Sie sind einfach.
In ihrer ganzen, vollständigen Natürlichkeit.
Und wenn wir Zeit in dieser Umgebung verbringen, beginnt etwas in uns mitzuschwingen – wie eine Stimmgabel, die langsam in Resonanz kommt.
Wir erinnern uns daran, dass auch wir einfach sein dürfen. Ohne Vergleich. Ohne Druck.
Jede*r mit dem eigenen, ganz einzigartigen Lied.
Wenn du draußen sitzt, in der Stille, spürst du manchmal plötzlich, was du lange verdrängt hast.
Und das ist nicht immer angenehm. Aber es ist ehrlich.
Und genau darin liegt auch ein großer Wert:
Nicht mehr weglaufen. Sondern da sein. Mit dem, was ist.
Ohne Bewertung. Ohne Anspruch.
Aber mit echter Begegnung – mit dir selbst.
Meine Formate – so kannst du Wildnismentoring erleben
Wildnismentoring ist individuell. Kein Termin gleicht dem anderen. Und dennoch gibt es Formate, die sich bewährt haben:
- Online-Begleitung
Auch wenn das paradox klingt: Wildnismentoring ist online möglich – durch klare Naturaufgaben, Reflexion und achtsame Anleitung im eigenen Naturraum.
Es ist anders, aber nicht weniger wirksam. - Hybrid-Kurse
Kombinationen aus Online-Impulsen und Naturzeit vor Ort – für Menschen, die eingebunden sind, aber dennoch tief tauchen wollen. - Tagesretreats in der Natur
Hier vor Ort begleite ich Menschen einen Tag lang draußen – mit Wanderungen, Feuerzeit, innerer Arbeit, Reflexionsphasen.
Draußen schlafen ist möglich. Kochen am Feuer. Pausen, in denen einfach nur geschaut wird. Alles ist individuell gestaltbar. - Mehrtägige Retreats
Wenn du tiefer einsteigen willst – für mehrere Tage in der Natur, mit Übernachtung draußen, mit rituellen Elementen, Gruppengesprächen, Zeit für dich, Zeit für Verbindung.
Was zählt, ist nicht die Methode.
Was zählt, ist die Verbindung.
Wildnismentoring ist keine Technik zur Problemlösung.
Es ist eine Erinnerung.
Eine Erinnerung daran, was dich trägt. Wer du bist. Was dich hält.
Manchmal zeigt sich das in Form großer Erkenntnisse.
Meist aber sind es die kleinen Wahrheiten, die sich leise zeigen:
Ein Blick. Ein Atemzug. Ein Riss, durch den Licht fällt.
Und vielleicht ist das alles, was du gerade brauchst.
Geh hinaus. Komm zu dir.
Ich begleite dich.